Zeitleiste der Geschichte Rembrückens

1268 Erste Erwähnung des Gutes Rembrücken in einer Urkunde des früheren Klosters Patershausen. Rembrücken war damals noch ein Hofgut, das den Namen Rintbrucken trug. Es stand an der Brücke einer alten Römerstraße über den Baubach im Bereich der heutigen Straße „An der Stegwiese“; Anfang des 20. Jahrhunderts waren dort noch die Halterungen einer alten Zollschranke zu sehen. In einer Urkunde aus dem Jahre 1268 bescheinigt ein Hartliebus Brunner, dass er alljährlich zu Martini von seinem Hof in „Rintbrucken“ dem Kloster Patershausen ein Achtel Maß Weizenmehl zukommen lassen wird.
1317 Das Hofgut wurde an das Kloster Seligenstadt verkauft
1322 Rembrücken kam zum Zehntgericht Oberamt Steinheim und wurde
1425 an den Erzbischof von Mainz verkauft
1477 Die Pfarrkirche Weiskirchen wird Mutterkirche von Rembrücken; auf dem dortigen Friedhof gab es ein Gräberfeld für Rembrücken
1552 Die erste Karte, in der Rintbrucken verzeichnet ist, wird von Conrad Faber fertiggestellt
1576 Rembrücken zählt 17 Familien
1580 Ein Dorf mit etwa 100 Einwohnern ist um das Hofgut entstanden
1635 Rembrücken ist von den Schweden besetzt
1648 Ende des 30-jährigen Krieges – Rembrücken hat nur noch 17 Einwohner
1650 Rembrücken ist zerstört; ein neues Dorf mit Fachwerkhäusern entsteht an der Hauptstraße, womit bald neue Namen (Sattler, Rücker, Löw, Jakobi) auftauchen
1756 Die Kapelle „Mariä Opferung“ wird erbaut
1763 7-jähriger Krieg – Rembrücken steht am Rande des Kriegsgeschehens
1800 Besetzung Rembrückens durch französische Truppen
1803 Rembrücken wird „Großherzoglich“ Hessisch
1826 Eine Zählung ergibt 170 Einwohner
1828 Rembrücken bekommt einen Polizeiaufseher
1836 Rembrücken wird eine selbstständige Gemeinde mit eigenem Bürgermeister und Gemeinderat (193 Einwohner)
1864 Rembrücken ist schuldenfrei und kann sogar einen Haushaltsüberschuss erwirtschaften
1868 Rembrücken errichtet einen eigenen Friedhof
1873 Rembrücken hat 199 Einwohner
1877 Renovierung der Kapelle, sie bekommt ein Glockentürmchen
1879 Eine Schule wird erbaut (heute die „Alte Schule“)
1892 Rembrücken ist erstmals über eine „Chaussee“ an den Rest der Welt angebunden
1895 Gründung des Turnverein Rembrücken
1913 Eine eigene Poststelle wurde eingerichtet
1914 – 1918 Erster Weltkrieg (vier Gefallene und ein Vermisster)
1919 In Rembrücken brennt zum ersten Mal elektrisches Licht
1925 Die Kirche „Mariä Opferung“ wird mit viel Eigenleistung der Bürger erbaut und ersetzt die bisherige Kapelle in der Hauptstraße
1934 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Rembrücken
1939 – 1945 Zweiter Weltkrieg (29 Gefallene und Vermisste)
1946 Heimatvertriebene werden in Rembrücken aufgenommen; Rembrücken zählt 406 Einwohner
1952 Rembrücken wird zum „Hessischen Musterdorf“ erklärt
1958 Das Klärwerk und eine Kanalisation werden gebaut
1967 Es wird damit begonnen, die Hubertussiedlich zu bauen
1968 Rembrücken hat 1.000 Einwohner und feiert seinen 700. Geburtstag
1970 – 1974 Im Rembrücken wird viel gebaut – der Kindergarten, die Schule, das Feuerwehrhaus, das Sportzentrum, die Trauerhalle und die Spielplätze
1974 Gründung der Jugendfeuerwehr Rembrücken
1977 Durch die Gebietsreform wird Rembrücken am 1. Januar zum neuen Stadtteil der Stadt Heusenstamm
„Jeder Rembrücker ist jetzt auch ein Heusenstammer – aber noch lange nicht jeder Heusenstammer ein Rembrücker“ ;-)
1990 Rembrücken bekommt durch eine Privatfirma Kabelfernsehen
1993 Der Anbau des Feuerwehrhauses wird fertiggestellt und der alte Ortsteil bekommt eine neue Kanalisation sowie neue Wasseranschlüsse
2001 Das „BürgerForum Rembrücken“ wird als „Sprachrohr“ für die Einwohner Rembrückens gegründet
2002 Die ersten DSL-Anschlüsse mit einer Geschwindigkeit von 384 kbit/s werdenin Betrieb genommen – dieser „Luxus“ kommt jedoch nur den Einwohnern zu Gute, die in Richtung Rodgau wohnen, da bei allen anderen die Entfernung zur Vermittlungsstelle zu weit ist
2006 Auf dem Gelände der ehemaligen Kläranlage Rembrücken wird ein neues Regenüberlaufbecken sowie außerhalb des Kläranlagengeländes im Bereich des Bauerbachs ein so genanntes Bodenfilterbecken errichtet. Beide Anlagenteile dienen dazu, Mischwasser aus der Kanalisation zu behandeln, das bei Regenereignissen anfällt.
2007 Die Sozialstation wird renoviert und zum „Bürgertreff“ umgebaut; neben einem Veranstaltungsraum befinden sich nun eine Postagentur, die Kinderbetreuung der Matthias-Claudius-Schule, ein Raum der Jugendförderung Heusenstamm sowie einige Räume für die Feuerwehr im Gebäude. Durch eine Spendensammelaktion des Bürgerforums kann vor dem Gebäude ein neuer Brunnen errichtet werden
2009 Die umgebaute Sozialstation erhält endlich einen neuen Namen – der Magistrat der Stadt Heusenstamm entscheidet sich für „Haus der Begegnung“. Außerdem wird auch der Dorfplatz in Verbindung mit der Hauptstraße renoviert und neu gestaltet.
2011 Nach langen Verhandlungen und einer umfangreichen Unterschriftenaktion in Rembrücken konnte die Telekom überzeugt werden, Rembrücken mittels Glasfaserleitung an die Vermittlungsstelle in Jügesheim anzubinden, so dass in Rembrücken DSL-Geschwindigkeiten bis zu 16 Mbit/s möglich werden. Außerdem wird die Ortsdurchfahrtsstraße saniert, neu gestaltet und mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h versehen.
2012 Durch Austausch der Technik in den neu erstellten Verteilerkästen erhält Rembrücken – neben einigen wenigen Großstädten in Deutschland (!) – eine Internetanbindung mittels VDSL, so dass Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit/s realisiert werden können.
2013 Am 30. April schließt die Gaststätte „Zum Grabenhöfchen“ für immer ihre Pforten. Seit 1976 war die Gaststätte, deren Geschichte als Kiosk begann, eine der drei Gaststätten in Rembrücken.

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