Mobiles Rathaus in Rembrücken unterwegs

Fast schon kann man sie „traditionell“ nennen – die Veranstaltung „Mobiles Rathaus“, den Besuch der Führungskräfte aus dem Rathaus in den einzelnen Stadtteilen der Schlossstadt. Und heute ist wieder einmal Rembrücken an der Reihe gewesen.

Bürgermeister Jakoby begrüßt die Rembrücker
Bürgermeister Jakoby begrüßt die Rembrücker
Bei strömendem Regen konnte Bürgermeister Peter Jakoby etwa 20 Einwohner begrüßen, die die Gelegenheit zum Gespräch mit der Führungsspitze nutzen wollten.

Begleitet wurde er von Erstem Stadtrat Uwe Hajdu, dem Leiter des Fachbereichs Haupt- und Personalverwaltung Hendrik van Eck, dem Leiter des Fachdienstes Öffentliche Sicherheit und Ordnung Karl-Heinz Kühnle, dem Leiter des Baufhofs Michael Brand sowie Regine Dinkelborg von der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit, so dass die Anliegen der Bürger direkt beim richtigen Ansprechpartner platziert werden konnten.

Und Anliegen gab es einige – zwar keine, die „die Welt aus den Angeln heben“, so Jakoby, aber auch Kleinigkeiten können ja zur Zufriedenheit beitragen. Und der Deutschen liebstes Kind, das Auto, stand auch hier im Mittelpunkt. Sei es die Parksituation in der Hauptstraße, in der Parkverbote regelmäßig missachtet werden sollen oder so dicht an Kreuzungen geparkt werden soll, dass ein gefahrloses Befahren nicht mehr gewährleistet wäre oder die (subjektiv) als zu hoch empfundene Geschwindigkeit – all das ärgert den einen oder anderen Mitbürger. Und während Karl-Heinz Kühnle die eine oder andere Kontrolle versprach (über die sich dann sicher wieder andere als „Wegelagerei“ beschweren), wies Uwe Hajdu durchaus berechtigt darauf hin, dass es sich hierbei aber wohl doch in aller Regel um einen Mitbürger handelt, der vielleicht nur um die Ecke wohnt – denn „aus Rodgau fährt sicher niemand durch die Siedlung“.

Bürgergespräch in der Alten Schule
Bürgergespräch in der Alten Schule

Zwischenzeitlich ist die erste Zwischenstation erreicht – die Alte Schule. Und aufgrund des Dauerregens wird die auch zur Endstation, so dass alle weiteren Themen hier im Trockenen besprochen werden können. Und so ist damit zu rechnen, dass demnächst die eine oder andere Parkbank neu gestrichen wird (mit Yachtfarbe) bzw. woanders stehen wird (konkret betrifft das die Parkbank an der verlängerten Hauptstraße an den Kappesgärten, die ihre neue Heimat demnächst wohl am Feldkreuz finden wird) und auch die Bepflanzung am Haus der Begegnung eine Überarbeitung erfahren wird.

Großes Thema war auch der Rembrücker Friedhof. Die in den Augen einiger Anwesender „unsinnige Erweiterung“ wurde ebenso diskutiert wie die Pflege des Areals – seien es die großen freien Rasenflächen oder die Gräber, deren Nutzungsdauer noch nicht abgelaufen ist, die allerdings keine Pflege mehr erfahren. Und während die Erweiterung auf Basis der zu erwartenden Entwicklung durchaus als richtig anzusehen ist (es konnte seinerzeit nicht abgesehen werden, dass es eine so starke Nachfrage nach Feuerbestattungen geben würde), ist die Problematik der Grabpflege nicht so einfach zu lösen. Für die Pflege verantwortlich ist hier nämlich der jeweilige Nutzungsberechtigte – und der ist nicht immer aufzufinden. Und die Kosten für die Pflege auf die Allgemeinheit umzulegen, kann auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein – also alles in allem ein nicht so trivial zu lösendes Thema …

Weitere diskutierte Themen waren die Straßenreinigung („montags muss gekehrt werden, wenn dienstags Feiertag ist – und natürlich jeden Samstag“), die Ablagerung von Abfällen auf unbebauten Grundstücken, das eine oder andere Schlagloch und verschwundene Verkehrszeichen – die „To-Do-Liste“ im Rathaus ist nach der Veranstaltung in jedem Fall länger als vorher … aber das ist ja auch der Sinn der Sache. Und Peter Jakob unterstreicht das noch: „Zögern Sie nicht, mich anzusprechen oder eine Mail zu schicken, wenn Ihnen etwas auffällt. Wir können auch nicht alles sehen und sind dankbar für entsprechende Hinweise.“

Schade ist eigentlich nur, dass die „nachkommende Generation“ die Gelegenheit nicht genutzt hat, um deren Anliegen bei der Rathausspitze zu platzieren – den einen oder anderen Wunsch an die Politik oder die Verwaltung haben doch sicher auch Jugendliche und junge Erwachsene … leider war davon heute nichts zu sehen.