Einsatzübung: Großschadenslage nach Unwetter

Mit einer Einsatzübung begannen die Feuerwehren der Stadt Heusenstamm das Übungsjahr. Mit neun Fahrzeugen und rund 60 Einsatzkräften übten die beiden Abteilungen dabei das Vorgehen bei einer unwetterbedingten Großschadenslage. Unterstützt wurden sie durch das DRK OV Heusenstamm und die älteren Mitglieder der beiden Jugendfeuerwehren der Stadt Heusenstamm.

Das Szenario sah – nach einem Sturm mit Starkregen – zahlreiche Einsatzstellen im Stadtgebiet und dem Wald von Rembrücken vor.

Die erste Aufgabe bestand darin, im Wald zwei Personen unter umgestürzten Bäumen zu befreien. Um eine personengerechte Rettung durchzuführen, musste zunächst für entsprechende Beleuchtung gesorgt werden. Hierzu trugen die Einsatzkräfte Aggregate und Lichtmaterial über mehrere Meter in den Wald.

In der Hauptstraße hatte eine Person versucht, ihr Dach selbst zu reparieren, rutschte dabei ab und blieb in der Dachrinne hängen. Die alarmierten Einsatzkräfte konnten durch die Wohnung Kontakt zu der verunglückten Person aufnehmen, während die restlichen Kräfte den Sprungretter am Haus aufbauten. Dieser diente als Sicherheitsmaßnahme, falls die Person ins Rutschen gekommen wäre. Parallel wurde die Drehleiter in Stellung gebracht, um die Person aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Nachdem diese sicher im Korb der Drehleiter war, wurde sie zu Boden gebracht und bis zum Eintreffen des DRK Heusenstamm betreut.

Als weiterer Teil des Einsatzszenarios wurde ein Stromausfall simuliert, der durch einen Blitzeinschlag in einem Stromkasten in der Obertshäuser Straße entstand.

Da dieser in der Zwischenzeit Feuer gefangen hatte, wurde hier ebenfalls die Feuerwehr alarmiert. Unter schwerem Atemschutz und mit genug Sicherheitsabstand wurde der in Vollbrand stehende Stromkasten mit einem Pulverlöscher abgelöscht. Ein Mitarbeiter der Firma ENO schaltete diesen dann stromlos und so konnte durch die Einsatzkräfte noch einmal mit Wasser nachgelöscht werden.

Von dem weiträumigen Stromausfall war auch das Feuerwehrhaus betroffen und so wurde es mit einem Stromerzeuger fremd eingespeist und mit einem zweiten Stromerzeuger durch zwei externe Heizlüfter beheizt. Das Feuerwehrhaus dient bei einer solchen Schadenslage als Anlaufstation für die nachrückenden Kräfte.

Außerdem hatten sich in der Zwischenzeit mehrere Rembrücker Bewohner im Feuerwehrhaus gemeldet, da sie keinen Strom mehr hatten. Für diese richteten die Mitglieder des DRK Heusenstamm in der Alten Schule eine Notunterkunft ein, die die ganze Nacht aufrechterhalten wurde. Die Bewohner von Rembrücken wurden durch die älteren Mitglieder der Jugendfeuerwehren aus Heusenstamm und Rembrücken dargestellt. Die Mitglieder des Roten Kreuzes versorgten die Jugendlichen am Morgen mit einem reichhaltigen Frühstück.

Die verletzten Personen im Wald und auf dem Dach wurden durch Übungspuppen dargestellt.

Die Einsatzleitung hatte an dem Abend Stadtbrandinspektor Eric Fröhlich. Ausgearbeitet wurde die Übung von Bernd Hüter und etlichen Helfern im Hintergrund.

Fazit: Mal eine ganz andere Übung als sonst, die aufgrund ihrer Vielseitigkeit und dem dennoch großen Realitätsbezug eine spannende und lehrreiche Erfahrung für die beteiligten Einsatzkräfte darstellte.

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