Das Ende des Schleichwegs

Die Offenbach-Post schreibt in ihrer Ausgabe vom 23. März 1999:

Das Ende des Schleichwegs?
Rodgau-Ringstraße: Hoffnung auf Ausbau

Heusenstamm (mcr) – Heusenstamms CDU schöpft wieder Hoffnung, daß die Fertigstellung der Rodgau-Ringstraße doch nicht ins Reich der Phantasie verbannt werden muß. Parteichef Peter Jakoby blickt optimistisch nach Rodgau, wo das Stadtparlament jüngst mit dem Haushalt auch 280 000 Mark für ein Gutachten absegnete. Dieses soll den Befürwortern der Anbindung der Rodgau-Ringstraße an die Autobahnauffahrt Obertshausen gute Argumente verschaffen. “Ein positives Signal”, urteilt Jakoby.

Eine durchgängige Verbindung von Rodgau bis zur Autobahn würde, das steht außer Frage, vor allem die Anwohner der Rembrücker Ortsdurchfahrt von einem leidenschaftlich diskutierten Problem erlösen. Zahllose Autos schlängeln sich zur Rush-hour durch den Heusenstammer Stadtteil, um dem garantierten Stau auf der Bundesstraße 45 zu entgehen.

Das bereits fertiggestellte Stück der Ringstraße mündet derzeit auf die Landesstraße zwischen Hainhausen und Rembrücken. Mit dem noch fehlenden, etwa drei Kilometer langen Abschnitt wäre eine nahezu direkte Verbindung zur Autobahn geschaffen, und der Schleichweg durch Rembrücken wäre keine mehr.

Argument gegen den Ausbau war bisher, daß die frühestens in zwei Jahren rollende S-Bahn keine Konkurrenz vertragen könne. Ob die künftige CDU/FDP-Landesregierung in Wiesbaden dies ebenso sehen wird wie die bisherige Koalitionaus SPD und Grünen, bezweifelt CDU-Chef Jakoby. Er kündigte unserer Zeitung gegenüber Gespräche mit der Landesregierung über den Weiterbau an. “Die Bürgerinnen und Bürger im stadtteil Rembrücken weisen schon viel zu lange vehement auf die unerträgliche Verkehrsbelastung, insbesondere im allmorgendlichen Berufsverkehr, hin”, wiederholt er.

Eine Meinung, die die schloßstädtische FDP ohne Einschränkung teilt. “Dieses kurze Straßenstück” müsse nun “eine höhere Prioritätsstufe” erhalten, erklärte der FDP-Vorsitzende Uwe Klein.