Ortsteilgespräch mit der CDU

Die Offenbach-Post schreibt in ihrer Ausgabe vom 25. November 2000:

Ortsteilgespräch mit der CDU

Heusenstamm (M.) – Entlastung in Sicht: Die Städte Heusenstamm und Rodgau haben sich im Verkehrsministerium auf die Fortführung der Rodgau-Ringstraße nach Norden geeinigt. Mit dieser Nachricht aus Wiesbaden heimste Bürgermeister Josef Eckstein am Donnerstagabend in der Gaststätte Bindinggarten Applaus ein.

In seinem Stadtgespräch klärte der CDU-Stadtverband außerdem über die Veränderungenbei der bevorstehenden Kommunalwahl auf. Josef Olbrich erläuterte mit Hilfe von Beispielen die mannigfaltigen Möglichkeiten, die das Kumulieren und Panaschieren bietet. Die Wahlperiode laufe über fünf Jahre, das Wahlalter ist wieder auf 18 Jahre herauf gesetzt. Die Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigten, dass ein Drittel der Wähler weiterhin die einfache Listenwahl bevorzugt. 25 Prozent setzten mit ihren Stimmen Schwerpunkte in einer Liste, wiederum ein Drittel verteile bis zu drei Kreuzchen auf Bewerberinnen und Bewerber verschiedener Parteien, informierte Olbrich.

Als “eine Frechheit” kritisierte Bürgermeister Eckstein die neue Regelung, die erheblich mehr Aufwand und Kosten verursache. Die Stadt müsse voraussichtlich 70 000 Mark berappen. “Uns hat keiner gefragt”, monierte der Rathauschef, die hessischen Kommunen müssten die Lasten alleine tragen. Er rief zur Beteiligung an der Stimmauszählung auf. Die Zuhörer im Saal des TV Rembrücken zweifelten an der Fähigkeit der Wähler, alle Chancen und Kniffe der Neureglung zu verstehen.

Dann wendete man sich dem Straßenverkehr zu: Durch die Erweiterung der Rodgau-Ringstraße bis an die Obertshausener Umgehungsstraße werde die Hainhäuser/ Heusenstammer Straße weiter vom Durchgangsverkehr entlastet. Wurden 1999 noch etwa 19 000 Fahrzeuge gezählt, waren es nach der Freigabe der umgebauten B 45 immerhin noch 13 300, so Eckstein. Die jetzt geplante Baumaßnahme soll die Zahl auf 9 000 senken. Das Projekt könne nun verwirklicht werden, da die Beteiligten an einem Strang zögen, unterstrich der Rathauschef. Trotzdem bleibe es zu den Hauptverkehrszeiten schwer, gab Hauptamtsleiter Heinz Scherer zu bedenken, von den Seitenstraßen auf die Landesstraße einzuscheren. Für einen Kreisel seien aber das Verkehrsaufkommen zu hoch und der Platz zu gering. Geplant sei am Ortseingang eine Pförtnerampel. Die steht immer auf rot und wird grün, wenn sich der Durchgangsverkehr in angemessener Geschwindigkeit – mit Tempo 50 – nähert.