Amphibienschutzmaßnahmen an der Rembrücker Straße – mit Verkehrsbehinderungen ist zu rechnen

Amphibienschutzeinrichtungen an der Rembrücker Straße
Bauarbeiten starten voraussichtlich am Montag, 11. Januar
Helfer*innen zum Einsammeln der Tiere im Frühjahr 2021 gesucht

Im ersten Quartal des Jahres 2021 wird die Stadt die permanenten Schutzeinrichtungen für Amphibien an der Rembrücker Straße erstellen lassen. Diese Anlagen bestehen aus Leiteinrichtungen auf beiden Straßenseiten sowie vier Querungen, die als kleine Tunnel den Radweg und die Fahrbahn „kreuzen“. Die Amphibien sollen so bei ihren Wanderungen im Frühjahr und Herbst gegen das Überfahren geschützt werden.

Die baulichen Anlagen beginnen – von Heusenstamm aus betrachtet – in Höhe der Zufahrt zum Schermsee und erstrecken sich über eine Länge von rund 280 Metern in Richtung Rembrücken. Als Baubeginn ist Montag, 11. Januar, vorgesehen. Das Bauende sollte Ende April sein. Für die Arbeiten im Fahrbahnbereich wird die Rembrücker Straße abschnittsweise halbseitig gesperrt. Der Verkehr wird mittels Baustellenampel im Wechsel am Sperrbereich vorbeigeführt. In der letzten Bauphase ab etwa Anfang April ist lediglich eine Fahrbahnverengung notwendig, so dass der Verkehr ohne Baustellenampel in beiden Richtungen fließen kann. Insbesondere zu Spitzenzeiten ist mit Verkehrsbehinderungen und längeren Fahrzeiten zu rechnen.

Der Radverkehr kann weiterhin auf dem Radweg stattfinden. Behinderungen werden allerdings auch hier eintreten, sobald die Querungstunnel unter dem Radweg hergestellt werden.

Nach langem Ringen um eine gute Lösung werden nun die Amphibienschutzeinrichtungen in Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Offenbach gebaut, die wiederum Zweidrittel der Kosten der Leiteinrichtungen trägt. Ein Fangzaun wird die Tiere, die im kommenden Frühjahr aus Richtung Martinseewald zu ihren Laichgewässern wandern, vor dem Radweg am Waldrand abfangen. Die in den Eimern zurückgehaltenen Tiere werden dann von Helfer*innen über die Straße gebracht, solange die Tunnelanlagen noch nicht in Betrieb sind. Dies geschieht unter Anleitung der Mitglieder der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sowie dem Biologen und Amphibienexperten Andreas Malten, der dieses Projekt schon viele Jahre begleitet. Interessierte Helferinnen und Helfer, die das Aufsammeln der Tiere unterstützen wollen, können sich im Rathaus beim Fachdienst Umwelt unter umwelt@heusenstamm.de melden.