Engagierte Bürger diskutieren beim Mobilen Rathaus mit dem Bürgermeister

Mobiles Rathaus am 25.11.2022Rund 20 Bürgerinnen und Bürger haben sich am heutigen Freitag an der Alten Schule eingefunden, um gemeinsam mit Bürgermeister Steffen Ball, Erstem Stadtrat Uwe Hajdu sowie Vertretern der Verwaltung über das eine oder andere “Rembrücker Thema” zu sprechen, das den Einwohnern und auch dem BürgerForum unter den Nägeln brennt.

Es beginnt aber zunächst mit einem positiven Beispiel: der Weg hinter der Alten Schule wurde vor einigen Jahren saniert und ist auch heute noch in nahezu perfektem Zustand. Ein Beispiel dafür, dass Dinge, die richtig gemacht werden, dann auch Bestand haben. Im Laufe des Spaziergangs rund um den alten Ort und die Felder zeigt sich dann aber auch die andere Seite – Feldwege, bei denen eine Sanierung dringend notwendig erscheint. Zum einen der Weg hinter der östlichen Seite der Hauptstraße in Richtung Sportplatz, zum anderen der Weg hinter dem Friedhof sowie die verlängerte Friedhofstraße an den Tennisplätzen vorbei in Richtung Rodgau. Und bei der anstehenden Sanierung wünscht man sich eben, dass das ähnlich gut gemacht wird wie hinter der Alten Schule.

Zur Alten Schule kann dann Bürgermeister Ball auch Positives berichten: die Fenster im Erdgeschoss, der Anstrich innen sowie der Blitzableiter sind zwischenzeitlich ausgetauscht bzw. instandgesetzt, für das kommende Jahr stehen dann noch die beiden Fenster im Dachgeschoss sowie die Außenfassade und die Türpfosten auf der Renovierungsliste.

Ein weiteres Dauerthema ist das Parken. Insbesondere am Ende der Hauptstraße würde sich dies zeigen, indem die notwendige Durchfahrtsbreite nicht immer eingehalten wird. Hierzu Bürgermeister Ball: “Die StVO ist da eindeutig. Das Parken auf dem Gehweg ist verboten – wenn man sich daran hält, passt da jeweils nur ein Auto hin und das Thema hätte sich erledigt.” Dies wurde bislang so von Seiten der Stadt zwar noch nicht wirklich kontrolliert und umgesetzt, man plane aber, dieses Thema im kommenden Jahr für das ganze Stadtgebiet zumindest einmal anzudiskutieren (analog zu den aktuellen Maßnahmen in Rodgau). Ob diese Lösung dann natürlich bei jedem und überall auf Gegenliebe stoßen würde, sei einmal dahingestellt – das Problem mit den (zu) engen Durchfahrten würde sie aber in jedem Fall lösen.

Ähnlich sieht es mit der Beschilderung aus – hier wurden zahlreiche Wünsche und Anregungen vorgetragen, vorhandene Schilder zu ersetzen (weil unleserlich), neu zu platzieren (weil nicht ideal aufgestellt) oder auch erstmalig zu installieren (und damit neue Regelungen einzuführen). Die Anregungen wurden allesamt aufgenommen, werden geprüft und sicherlich auch, zumindest in Teilen, umgesetzt.

Auf einstimmige Zustimmung traf dabei der Vorschlag, auf dem Parkplatz zwischen Hainhäuser Straße und Sportplatz (also der namenlose Platz mit teo und Wertstoffcontainern) eine Einbahnregelung einzuführen, so dass Zu- und Ausfahrt getrennt sind – dies würde die Verkehrssicherheit beim Befahren deutlich erhöhen und auch verhindern, dass man aus dem Bindingweg heraus auf die Hainhäuser Straße fahren könnte, da der Kreuzungsbereich sehr unübersichtlich ist und dadurch insbesondere Radfahrer gefährdet werden. Damit verbunden soll dann auch die Zufahrt auf den Parkplatz für Busse verboten werden, so dass es hierdurch nicht zu weiteren Gefährdungen und Platzproblemen kommt.

Umfangreiche Diskussionen gab es auch in Bezug auf die Fahrbahnquerung für Fahrradfahrer, die aus Heusenstamm kommend auf den Fahrradweg in Richtung Hainhausen auf die linke Seite wechseln müssen (für den Fahrradweg gibt es eine Benutzungspflicht, d.h. das Fahren mit dem Fahrrad auf der Straße ist ab hier nicht mehr zulässig). Hier soll zunächst einmal die Straßenbeleuchtung fertig gestellt werden (die Masten stehen bereits, der Stromanschluss hatte bislang gefehlt, ist jetzt aber realisiert worden); weitergehende bauliche Maßnahmen wurden insgesamt aber als eher nicht notwendig erachtet.

Weiteres Thema ist dann die geplante “Begegnungsfläche” für Jugendliche. Hierzu gibt es einen Vorschlag der Freien Wähler, eine solche am südlichen Ende des Sportplatzes auszuweisen. Alternativ hierzu wird jedoch auch das Gelände auf der anderen Seite des Bindingwegs gegenüber dem teo als mögliche Option angedacht. Hierfür spricht zum einen die Größe des Grundstücks als auch die Lage in der Nähe des teo, da zu vermuten ist, dass sich Jugendliche tendenziell eher in der Nähe des teo als am Ende des Sportplatzes aufhalten würden. Entsprechende Prüfungen und Abstimmungen hierzu stehen jedoch aktuell noch aus.

Live erleben konnte man während des Aufenthaltes an dieser Stelle im Übrigen auch die (Nicht)Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung beim Verlassen der Ortsdurchfahrt. Auf Höhe der jeweiligen Radarüberwachungen wird Tempo 30 grundsätzlich eingehalten, danach wird deutlich beschleunigt. Da im kommenden Jahr die beiden Radaranlagen sowieso durch neue Geräte (Blitzersäulen) ausgetauscht werden sollen und diese grundsätzlich in der Lage sind, beide Fahrspuren zu überwachen, wird geprüft, ob es möglich ist, diese so zu installieren, dass beide Fahrspuren in beiden Fahrtrichtungen überwacht werden können (so dass es insgesamt vier Messpunkte gibt) und auch beim Verlassen der Ortsdurchfahrt die Einhaltung der Geschwindigkeit sicher gestellt werden kann.

Den Abschluss der Begehung bildete dann der Friedhof – hier wurden die Probleme mit der Lautsprecheranlage besprochen (Lautstärke deutlich zu niedrig). Hierzu wurde zum einen angeregt, auf die Nähe zum Mikrofon bei Benutzung hinzuweisen, zum anderen eine mobile Lautsprecheranlage (Mikrofon, Ständer, Lautsprecher) zu beschaffen, die dann fest am Friedhof in Rembrücken stationiert ist, so dass der Transport der Anlage aus Heusenstamm entfällt.

Insgesamt hat sich bei der heutigen Veranstaltung gezeigt, dass es durchaus sinnvoll und vernünftig ist, im informellen Rahmen mit allen Beteiligten über Probleme und Anregungen zu sprechen und zu diskutieren – viele Kleinigkeiten lassen sich so sicherlich zeitnah realisieren und umsetzen und größere Themen können mit den Betroffenen vor Ort besprochen werden, was sicherlich das gegenseitige Verständnis erhöht. Von daher wäre es aus Sicht des Verfassers wünschenswert, wenn das “Mobile Rathaus” auch im kommenden Jahr ein bis zwei Mal Station im Stadtteil macht.