Gründung des BürgerForum Rembrücken

Zur Gründung des BürgerForum Rembrücken schreibt die Offenbach-Post in ihrer Ausgabe vom 27. Oktober 2001:

Sprachrohr soll Stadtteil Stimme verleihen

Heusenstamm (M.) Wie aus Wahlversprechen wahrer Wandel wird, das demonstrierte am Donnerstag die Bürgerblock-Partei. Eigentlich stand ein Ortsbeirat für Rembrücken auf der Wunschliste. Doch die Einrichtung eines solchen Gremiums setzt eine Wahl voraus, fordert die Hessische Gemeindeordnung. In den Augen der Kommunalpolitiker erschien eine flexible Lösung geeigneter, um Interesse und Engagement der Bürger aufzugreifen.

Lutz O. Liebemann, Vorsitzender des Koalitionspartners im Schlossrathaus, erklärte den rund zwei Dutzend Interessierten im Bindinggarten, seine Partei beabsichtige nicht, im neuen Gremium die Fäden zu ziehen. Vielmehr sollten neutrale Personen den Mitbürgern als Ansprechpartner bereitstehen. Aus der Runde fanden sich schließlich acht namhafte Vertreter, die das Bürgerforum bilden: Harald Manger, Christian Pape, Hubert Rücker, Hans Kremer, Kurt Kleine, Lothar Subtil, Arnold Subtil, und Dr. Hartmut von Kienle als Sprecher. Brennendstes Thema für die “Kommunikationsplattform”, wie Liebemann die Runde verstanden wissen möchte, ist nach wie vor die Verkehrssituation rund um den Dreispitz.

Die von einem Planungsbüro vorgesehene Ampelregelung kritisierten die Anwohner als nicht sinnvoll. Knackpunkt sind die Haltelinien auf der Heusenstammer-/Hainhäuser Straße. Würden sie so verwirklicht wie vorgesehen, wäre trotz des stehenden Verkehrs auf der Durchgangsstraße die Ausfahrt aus der Friedhof- und der Hauptstraße nicht möglich.

Die Betroffenen fordern also, die Ampeln mit Haltelinien auf nördlicher Seite in Höhe des Kiosks anzubringen. Gespräche mit Stadt und Planern werden dazu angestrebt. Die Versammlung in der Gaststätte des Turnvereins sammelte noch eine ganze Reihe an Themen, die vielen Rembrückern am Herzen liegen. In Sachen Verkehr regten Nachbarn aus der Hubertussiedlung eine Beruhigung der Obertshäuser Straße an. Sie könnte über die Einrichtung von Parkbuchten erfolgen. Auch die Spaziergänger und Radfahrer legten Verbesserungsvorschläge vor: Bürgersteige im Ort befänden sich in schlechtem Zustand, die beliebte Verbindung Richtung Patershausen sei in Höhe der Waldhütte durch Kies fast unpassierbar. Dort könnte der Festplatz ausgeweitet werden.

An der Landesstraße gen Rodgau sollte ein Streifen für Radler eingerichtet, der Eingangsbereich des Friedhofs “entwässert” werden. Da die stillgelegte Kläranlage Insekten anziehe, sollte sie geschlossen werden, hieß es. Das Bürgerforum nannte auch die Situation an der Alten Schule sowie vor der Sozialstation. Dort komme es bei privaten Feiern und durch Jugendliche zu Lärmbelästigungen.