"Brunnen-Projekt" des BürgerForum Rembrücken abgeschlossen

Brunnen vor dem Haus der Begegnung · © Harald Manger

Die Offenbach-Post schreibt hierzu in ihrer Ausgabe vom 27. August 2007:

Sprudelndes Symbol als Mittelpunkt
Brunnen an der ehemaligen Sozialstation eingeweiht

Heusenstamm (M.) – “Niemand in Rembrücken braucht einen Brunnen”, stellte Dr. Hartmut von Kienle klar. “Aber er macht unseren Ort viel schöner!” In einer launigen Betrachtung präsentierte das Mitglied des Bürgerforums am Samstag einen urigen, rustikalen Granitblock, aus dem nun ein dezenter Wasserstrahl hüpft und sich über den unbehauenen, anthrazit-farbenen Stein ergießt.

Der Sprecher begrüßte zahlreiche Bewohner und Bürgermeister Peter Jakoby an der Spitze einer Reihe von Kommunalpolitiker. Der Rathauschef husche gelegentlich durch den Stadtteil, getarnt mit Sonnenbrille und Lederjacke. “Sie können sich hier durchaus sehen lassen”, lobte von Kienle das Engagement Jakobys für Rembrücken. Nach dem Umbau der Kläranlage und der Trauerhalle, der Sanierung des Ehrenmals und der Ortsmitte setzte er sich für die Erneuerung der ehemaligen Sozialstation ein. Dank galt bei der Vorstellung des Brunnens den rund 80 Spendern, auch aus der Kernstadt haben sich viele Geschäfts- und Privatleute beteiligt. So habe die Sparkasse Langen-Seligenstadt ein “solides Fundament” gelegt, die ortsansässigen Firmen Farm-Ei und Auto-Kosmetik Remo, die Vereinigte Volksbank Maingau und die Maingau-Energie steuerten ebenfalls stattliche Beträge bei, Handwerker arbeiteten, ohne eine Rechnung zu stellen. Eine gute Kooperation bescheinigte der Initiator zudem den Sachbearbeiterinnen im Rathaus.

Der technisch versierte Künstler Alex Kaufmann führte die Rembrücker Brunnenbauer ins Rothaargebirge, wo sie unter 200 Steinen und bei Regen und Matsch einen Findling auswählten, den Kaufmann bereits im Vorfeld reserviert hatte. Er sei “nicht gerade und geschliffen”, erläuterte von Kienle, “davon hat Heusenstamm schon genug.” Jakoby bestätigte, dass die vor 30 Jahren angenommene “Braut Rembrücken” sehr ernst genommen werde “und manchmal auch die Hosen anhat”. Das einstige Dorf habe einen neuen Mittelpunkt und eine freundliche Symbolik. Der Quell lade zum Verweilen und Zuhören ein. “Es ist ihr Brunnen”, lud der Bürgermeister ein, das Kleinod zu pflegen. Nach der Fertigstellung des Außengeländes wurde auch eine Gedenktafel zu Ehren des Heimatforschers Richard Wimmer vor dem Gebäude installiert. Zur Feier zählte ein Quintett aus den Reihen des TSV-Blasorchesters und ein Imbiss.

Für die wertvolle Unterstützung bedankt sich das BürgerForum Rembrücken sehr herzlich bei allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, Firmen, Vereinen und Freunden Rembrückens, die das Projekt mit ihrer Spende unterstützt haben.