Der Wald rund um Rembrücken …

Wald um RembrückenDer eine oder andere hat es sicher bereits gesehen – im Wald rund um Rembrücken wird aktuell gearbeitet. Insbesondere in Richtung Hainhausen und in Richtung Patershausen sieht es dabei inzwischen fast mehr nach “Feld” als nach “Wald” aus.

Aus diesem Anlass hat der Sprecher des BürgerForum Rembrücken, Dr. Hartmut von Kienle, einmal beim Forstamt Langen nachgefragt und über die aktuelle Situation in Bezug auf die Entnahme von Bäumen und eine damit verbundene Wiederaufforstung gesprochen. Hier fasst er das Ergebnis zusammen:

  1. Die Kiefern sind fast alle tot bzw. am Absterben, sie sind vertrocknet. Dies erkennt man an der Rotfärung der Nadeln. Kiefern, die so stark am Absterben sind, können sich nicht mehr erholen. Das Forstamt hat im letzten Jahr im Bereich Weiskirchen einige Bestände sterbender Kiefern markiert und beobachtet; die Kiefern sind weiter abgestorben und mussten entnommen werden.
  2. Es sind keine großflächigen Wiederaufforstungen vorgesehen, da einmal das Geld fehlt, aber auch weil bundesweit gar nicht ausreichend Pflanzmaterial verfügbar ist. Zur Wiederaufforstung kommt nur regionales Pflanzmeterial in Frage. Auch ist bei Aufforstung in den Folgejahren mit intensiven Pflegearbeiten zu rechnen, für das Personal vorhanden sein muss.
  3. Bewährt hat sich an anderer Stelle die Naturverjüngung, da die aus Samen aufkommenden Jungbäume viel besser mit der Trockenheit zurechtkommen; diese Bäumchen entwickeln längere Wurzeln als das Pflanzmaterial und kommen damit besser an Wasser im Untergrund (Jungbäumchen aus den Baumschulen werden ca. 2-3 mal umgepflanzt, vereinzelt, wobei jedesmal die Wurzeln eingekürzt werden; dies ist bei den zu erwartenden trockenen Sommern ein großes Handicap). Auf ausgewählten Flächen soll dennoch durch gezielte Pflanzung der Baumbestand ergänzt werden.
  4. Problematisch ist stellenweise der Neophyt Traubenkirsche, der die Naturverjüngung blockieren könnte; hier wird man durch Rodung eingreifen müssen.

Ich hoffe, hiermit zur Versachlichung beizutragen, wir werden in den nächsten Jahren mit Waldruinen leben müssen, wenn sich das Klima wie in den letzten Jahren weiterentwickelt.