Rund 30 Bürger diskutieren beim Mobilen Rathaus mit dem Bürgermeister

Mobiles Rathaus in Rembrücken
“Mobiles Rathaus” in Rembrücken

Knapp dreißig engagierte Bürgerinnen und Bürger sind der Einladung von Bürgermeister Steffen Ball zum “Mobilen Rathaus” gefolgt, das sich dieses Mal an der Alten Schule in der Hauptstraße getroffen hat. Begleitet von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Rathaus konnte Bürgermeister Ball zunächst ein Update zu den Themen geben, die bei der letzten Veranstaltung dieser Art im vergangenen November aufgekommen waren.

So konnte er berichten, dass die Beleuchtungssituation am Bindingweg sowie der Radfahrerquerung auf der Hainhäuser Straße jetzt zeitnah installiert werden soll und dass die neue Lautsprecheranlage für den Friedhof zwischenzeitlich geliefert wurde und auch um ein Headset ergänzt wurde, so dass nicht mit einem Handmikrofon gearbeitet werden muss. Darüber hinaus wären die Renovierungsarbeiten an der Alten Schule am Laufen, so dass hier zeitnah mit eine Abschluss gerechnet werden darf. Die Wegesanierung für den verlängerten Bindingweg sei genauso beauftragt worden wie die Sanierung des an den Rehwinkel anschließenden Weges; diese soll im Laufe des Juni erfolgen. Bezüglich eines Treffpunktes für Jugendliche wären mehrere Optionen in der engeren Auswahl, die aktuell geprüft würden (ein privates Grundstück, eine Fläche an der Pumpstation sowie hinter dem Sportplatz des TVR). Außerdem würde noch vor dem Sommer das “Mobile JUZ” Station in Rembrücken machen. Und auch die seinerzeit angeregte Einbahnstraßenregelung für den Parkplatz um den teegut… teo ist zwischenzeitlich realisiert.

Die Installation der neuen Blitzersäulen in der Heusenstammer Straße und der Hainhäuser Straße ist bis Jahresende geplant, sofern die notwendigen Prüfungen bis dahin abgeschlossen sind und die Stellungnahmen vorliegen; allerdings werden die Säulen wie bisher auch nur auf einer Fahrbahnseite die Geschwindigkeit überwachen können, da eine Überwachung beider Fahrbahnseiten aufgrund der vorhandenen Verkehrsinseln technisch nicht umsetzbar ist. Ergänzend hierzu wurde jedoch mitgeteilt, dass ein neues Messfahrzeug beschafft werden wird, mit dem ergänzende Messungen an verschiedenen Stellen erfolgen können. Gleichzeitig wurde aber auch kurz das Ergebnis einer Langzeitmessung vorgestellt, bei der sich herausgestellt hat, dass die weit überwiegende Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer sich offensichtlich an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit hält (hierzu wird noch ein separater Artikel folgen).

Aber natürlich wurden auch neue Themen angesprochen, die von den Rathausmitarbeitern aufgenommen und geprüft bzw. umgesetzt werden sollen. Hierzu zählen die fehlende Beleuchtung an der Bushaltestelle im Eichwald, die Installation einer “Hunde-Toilette” am Stichweg im Eichwald, die Prüfung der Sanierung des Weges zwischen den beiden Friedhöfen sowie der Stegwiese in Richtung des Walds und die Überprüfung bzw. Erneuerung des Putzes am Sockel der Trauerhalle sowie die Bepflanzung der umliegenden Außenanlage. Weiterhin sollen über die KVG die Busfahrer in Bezug auf die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen und insbesondere der Vorfahrtsregeln sensibilisiert werden.

Angeregt wurde darüber hinaus die Abstimmung mit der Stadt Obertshausen in Bezug auf die Beleuchtung des Rembrücker Weges (von der Ortsausfahrt Obertshäuser Straße bis zum Remedy). Dies ist zwar Obertshäuser Gelände, die Stromversorgung müsste Informationen von Anwohnern zu Folge aber von Heusenstammer Seite erfolgen, da eine Kabelverlegung unterhalb der Autobahn nicht realisierbar wäre. Der Bürgermeister versprach, hierzu Kontakt zu seinem Amtskollegen in Obertshausen aufzunehmen, um die Sachlage zu prüfen.

Zum Thema des Glasfaserausbaus durch teranet und die aktuell stattfindenden Probleme beim Wiederverschließen der geöffneten Gehwege (die Qualität ist oftmals noch schlechter als sie vorher schon war), wurde von Seiten des Bauamtes erläutert, dass man die Fälle dokumentiere und von den ausführenden Unternehmen entsprechende Nachbesserungen einfordere, dass dies aber gleichzeitig die Geschwindigkeit des Ausbaus reduziere, da neue Genehmigungen für die Kabelverlegung erst erteilt werden, wenn die bisherigen Mängel behoben sind. Von daher bewege man sich hier in einem Spagat, hoffe aber, das Problem (das i.w. durch viele beteiligte Subunternehmen verstärkt werde) dennoch in den Griff zu bekommen, so dass die Gehwege nach dem Ausbau zumindest nicht schlechter wären als sie es ohnehin schon sind. Auf die Rückfrage eines Bürgers, inwieweit durch die Telekom der angekündigte Überbau mit einem eigenen Glasfasernetz noch stattfinden würde, konnte Bürgermeister Ball eine Stellungnahme der Telekom zitieren, dass dies – wenn überhaupt – zumindest in diesem Jahr nicht mehr stattfinden würde.

Kontrovers und hitzig diskutiert wurde das Thema des Gehwegparkens. Während von einigen Bürgern favorisiert wird, die Straßenverkehrsordnung hier rigoros durchzusetzen und das Parken auf dem Gehweg nicht mehr zu dulden (da oftmals der verbleibende “Restgehweg” zu schmal für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen wäre), vertreten andere die Ansicht, dass die Duldung wie bisher sinnvoller ist, da ansonsten viele Parkmöglichkeiten wegfallen würden (die Durchfahrtsbreite wäre vielfach nicht mehr ausreichend, wenn auf beiden Straßenseiten PKWs auf der Fahrbahn parken). Da eine Lösung, mit der alle Beteiligten zufrieden sind, nicht zu erreichen ist, appelliert man daher von städtischer Seite weiterhin an die Bürger, entsprechend rücksichtsvoll und umsichtig zu parken und ruft auch die Bewohner auf, ihre Nachbarn im Bedarfsfall darauf anzusprechen und vielleicht auch vorhandene Höfe und Garagen anstelle der öffentlichen Straßen zu nutzen.